geht es immer um Worte.
Um Sprache. Und Fantasie.
In jedem Zimmer warten Papier und Stift.
Denn gute Ideen sind funkelnde kleine Schätze ...
Ich bin Übersetzerin und übertrage schwedische Literatur in meine Muttersprache Deutsch, und dies seit mehr als 25 Jahren. Dabei arbeite ich für große und kleine Verlage und manchmal auch für die
Autoren selbst. Wenn es gewünscht ist, texte ich. Mein Beruf ist unfraglich Herzenssache.
Jeder Autor, jedes Werk ist ein Abenteuer. Kein Text ist wie der andere. Manche Bücher bergen scharfkantige Klippen, die es zu umschiffen gilt. Was verlangt, dass man mit den Worten spielen kann.
Wie so was geht?
Beim Lesen nicht nur die Worte sehen. Dem Tonfall des Erzählers nachspüren. Rhythmus und Idiome beachten. An Ausdrücken feilen. Sprachgewohnheiten berücksichtigen. Bilder, die in der Fremdsprache
nicht funktionieren, im Deutschen nachbauen. Heißt:
Einen Text von einer Sprache in die andere tragen.
Das tue ich behutsam und fantasievoll.
Und immer mit Respekt vor dem Original.
"Danke, dass du meinen Worten deine Sprache leihst."
(Fredrik Backman)
Ohne Übersetzer geht keine Geschichte um die Welt.
Ohne uns bleiben alle fremdsprachigen Autoren unzugänglich, unlesbar in unserem Land. Das Erbe des Turmbaus zu Babel ...
Keine Doris Lessing, kein Tomas Tranströmer hätten je den Nobelpreis für Literatur erhalten, denn man hätte ihre Werke nicht lesen können!
Auch wenn es unser Job ist, unsichtbar zu sein - sind wir da! Wir sind die Brücke, über die der Leser geht, um neue Welten zu betreten ...